DIE BALLADE VOM
TOTEN ALBANISCHEN DICHTER
TOTEN ALBANISCHEN DICHTER
BAHNHOF AM MEER
NICHT DENKEN
SOMMERWOLKEN
Die Ballade vom
![](img/blank_trenner_dt.png)
toten albanischen Dichter
Von einem Containerschiff
sieht man in der Ferne die Lichter
Und irgendwo an Bord liegt
ein toter, albanischer Dichter
Ein blinder Passagier wird
heutzutage nur selten entdeckt
besonders, wenn einer wie er
zwischen zwei Containern verreckt
Verdammt, ich erhebe mein Glas
auf das unerkannte Genie
Zwischen Plastik aus Taiwan
zu sterben, das wollte er nie
Das Schiff verschwindet in der Nacht
Der Jupiter geht strahlend auf
und hinter mir in den Bergen
nehmen Waldbrände ihren Lauf
Als wäre es für ihn, so leuchtet
der Himmel zum letzten Mal
und seine Worte zerreißen mich
und ich spüre seine Qual
Ach, ich weiß nicht, wenn ich
die Augen schließe, seh ich's vor mir
das Letzte, was er heut schrieb
auf dem zerknüllten Papier
Es wusste leider keiner
dass er schrieb, welche Worte er fand
Wenn er in Bari gefunden wird
ist er irgendein niemand
Nur einer von vielen, zerquetscht
in den Meeren ertrunken
Aber ich, ich sitze hier
nachts in Patras, in Trance versunken
Maria, Papier, den Rest Brandy
dort und bitte mehr Licht
Ich werde versuchen, es zu schreiben
dieses eine Gedicht:
NJE MBREMJE BUKURA
DUKE PARE DETIN
ME NGJUREN E KALTER
DHE MENDOJ PER JETEN TIME*
Am Ende leise gesprochen:
Barjam, mein Gott
was ist passiert
Barjam, Barjam, ...
*Übersetzung aus dem Albanischen:
Was für ein schöner Abend
Schau das Meer
in seiner blauen Farbe
ich denke über das Leben mein
![](img/blank_trenner_dt.png)
toten albanischen Dichter
Von einem Containerschiff
sieht man in der Ferne die Lichter
Und irgendwo an Bord liegt
ein toter, albanischer Dichter
Ein blinder Passagier wird
heutzutage nur selten entdeckt
besonders, wenn einer wie er
zwischen zwei Containern verreckt
Verdammt, ich erhebe mein Glas
auf das unerkannte Genie
Zwischen Plastik aus Taiwan
zu sterben, das wollte er nie
Das Schiff verschwindet in der Nacht
Der Jupiter geht strahlend auf
und hinter mir in den Bergen
nehmen Waldbrände ihren Lauf
Als wäre es für ihn, so leuchtet
der Himmel zum letzten Mal
und seine Worte zerreißen mich
und ich spüre seine Qual
Ach, ich weiß nicht, wenn ich
die Augen schließe, seh ich's vor mir
das Letzte, was er heut schrieb
auf dem zerknüllten Papier
Es wusste leider keiner
dass er schrieb, welche Worte er fand
Wenn er in Bari gefunden wird
ist er irgendein niemand
Nur einer von vielen, zerquetscht
in den Meeren ertrunken
Aber ich, ich sitze hier
nachts in Patras, in Trance versunken
Maria, Papier, den Rest Brandy
dort und bitte mehr Licht
Ich werde versuchen, es zu schreiben
dieses eine Gedicht:
NJE MBREMJE BUKURA
DUKE PARE DETIN
ME NGJUREN E KALTER
DHE MENDOJ PER JETEN TIME*
Am Ende leise gesprochen:
Barjam, mein Gott
was ist passiert
Barjam, Barjam, ...
*Übersetzung aus dem Albanischen:
Was für ein schöner Abend
Schau das Meer
in seiner blauen Farbe
ich denke über das Leben mein
Bahnhof am Meer
Die Mörder waren keine
Künstler, Explosionen
keine Visionen
Ein Speisewagen
rote Samtgardinen
und eine Flucht auf Schienen
Der Bahnof liegt am Meer
mit Möwen über den Zügen
und Wellen grau wie Lügen
Refrain:
Der Jüngere sagt etwas
und der Ältere lächelt
zwischen zwei Augenblicken
unendlich viele ...
Augenblicke
Zwei Männer, zwei Kaffee
sie reisen lange schon
so wie Vater und Sohn
Sie haben ihr Geld
eingenäht im Hosensaum
für ihren alten Traum
Wenn die Gewalt zunimmt
am Ende einer Ära
ist der Hass ganz nah
Refrain:
Der Ältere sagt etwas
und der Jüngere lächelt
zwischen zwei Augenblicken
unendlich viele ...
Augenblicke
Die Zeit der Maßlosigleit
der Pleiten, des Vergeh’ns
und für sie, Zeit des Geh’ns
Die Bestien werden schon
gar nicht mehr erkannt
und die Macht ist braungebrannt
Das Licht auf dem Bahnsteig
es folgt der Möwen Flug
wie sie dem nächsten Zug
Refrain:
Der Jüngere sagt etwas
und der Ältere lächelt
zwischen zwei Augenblicken
unendlich viele ...
Augenblicke
C:
Und immer
die Unermesslichkeit
der Gegenwart, der Zärtlichkeit
der Sicherheit
trotz allem
Refrain:
Der Ältere sagt etwas
und der Jüngere lächelt
zwischen zwei Augenblicken
unendlich viele ...
Augenblicke
Die Mörder waren keine
Künstler, Explosionen
keine Visionen
Ein Speisewagen
rote Samtgardinen
und eine Flucht auf Schienen
Der Bahnof liegt am Meer
mit Möwen über den Zügen
und Wellen grau wie Lügen
Refrain:
Der Jüngere sagt etwas
und der Ältere lächelt
zwischen zwei Augenblicken
unendlich viele ...
Augenblicke
Zwei Männer, zwei Kaffee
sie reisen lange schon
so wie Vater und Sohn
Sie haben ihr Geld
eingenäht im Hosensaum
für ihren alten Traum
Wenn die Gewalt zunimmt
am Ende einer Ära
ist der Hass ganz nah
Refrain:
Der Ältere sagt etwas
und der Jüngere lächelt
zwischen zwei Augenblicken
unendlich viele ...
Augenblicke
Die Zeit der Maßlosigleit
der Pleiten, des Vergeh’ns
und für sie, Zeit des Geh’ns
Die Bestien werden schon
gar nicht mehr erkannt
und die Macht ist braungebrannt
Das Licht auf dem Bahnsteig
es folgt der Möwen Flug
wie sie dem nächsten Zug
Refrain:
Der Jüngere sagt etwas
und der Ältere lächelt
zwischen zwei Augenblicken
unendlich viele ...
Augenblicke
C:
Und immer
die Unermesslichkeit
der Gegenwart, der Zärtlichkeit
der Sicherheit
trotz allem
Refrain:
Der Ältere sagt etwas
und der Jüngere lächelt
zwischen zwei Augenblicken
unendlich viele ...
Augenblicke
Nicht denken
Prolog:
Gedanken nicht denken
Im Kopf immer nur den
einen Satz
für nichts anderes
ist mehr Platz
Doch Angst vor dem Bösen
in der Welt
all dem, was den Leuten
so gefällt
Plötzlich ist es dunkel
überall
in den Städten
herrscht nun Stromausfall
Refrain:
Ach, küss mich
Schlangenzunge
küss mich, du Schlangenfrau
Du wusstest doch alles
ganz genau
Während wir auf dieser
Brücke steh'n
kann ich um uns herum
nichts mehr sehn
Ein paar Scheinwerfer
in der Ferne
sonst nur das Licht
der hohen Sterne
Überall sind die Fern-
seher aus
keiner traut sich mehr
aus dem Haus
Komm, umarme mich
ich seh dich nicht
deinen Mund finde ich auch
ohne Licht
Refrain:
Ach, küss mich
Schlangenzunge
küss mich, du Schlangenfrau
Du wusstest doch alles
ganz genau
Und was machen die Menschen
ohne Licht
über Wochen, über Jahre
ich weiß es nicht
So ist nun das Böse
in der Welt
wenn's den Menschen auch nicht
mehr gefällt
Deine Augen haben
noch Feuer
Nur die Zukunft ist ein
Ungeheuer
Refrain:
Ach, küss mich
Schlangenzunge
küss mich, du Schlangenfrau
Du wusstest doch alles
ganz genau
Prolog:
Gedanken nicht denken
Im Kopf immer nur den
einen Satz
für nichts anderes
ist mehr Platz
Doch Angst vor dem Bösen
in der Welt
all dem, was den Leuten
so gefällt
Plötzlich ist es dunkel
überall
in den Städten
herrscht nun Stromausfall
Refrain:
Ach, küss mich
Schlangenzunge
küss mich, du Schlangenfrau
Du wusstest doch alles
ganz genau
Während wir auf dieser
Brücke steh'n
kann ich um uns herum
nichts mehr sehn
Ein paar Scheinwerfer
in der Ferne
sonst nur das Licht
der hohen Sterne
Überall sind die Fern-
seher aus
keiner traut sich mehr
aus dem Haus
Komm, umarme mich
ich seh dich nicht
deinen Mund finde ich auch
ohne Licht
Refrain:
Ach, küss mich
Schlangenzunge
küss mich, du Schlangenfrau
Du wusstest doch alles
ganz genau
Und was machen die Menschen
ohne Licht
über Wochen, über Jahre
ich weiß es nicht
So ist nun das Böse
in der Welt
wenn's den Menschen auch nicht
mehr gefällt
Deine Augen haben
noch Feuer
Nur die Zukunft ist ein
Ungeheuer
Refrain:
Ach, küss mich
Schlangenzunge
küss mich, du Schlangenfrau
Du wusstest doch alles
ganz genau
Sommerwolken
Die Sommerwolken
rollen über’s Land
folgen ihrem
unsichtbaren Band
Der Blick aus dem Fenster
gleicht einem Schmerz
wortlos und träumend
dreht er sich rückwärts
Der Sommer kann so
freundlich aussehen
wenn die Fahnen
an den Masten wehen
Refrain
Wenn man schreien könnte
müsste man schreien
Wenn man weinen könnte
müsste man weinen
Wenn man fliehen könnte
müsste man fliehen
Aber man bleibt
am Fenster stehen
und lässt den Tag vergehen
Vor Fenstern wehen
durchschwitzte Betten
Vor diesem Tag
wird sich niemand retten
Die Kinder zünden
ein paar Autos an
Der Sonntag ist
ein müder, alter Mann
Ich seh im Spiegel
so anders aus
und außer mir traut
sich keiner aus’m Haus
Refrain
Wenn man schreien könnte
müsste man schreien
Wenn man weinen könnte
müsste man weinen
Wenn man fliehen könnte
müsste man fliehen
Aber man bleibt
am Fenster stehen
und lässt den Tag vergehen
C
Gibt es denn Hoffnung
im Hier und Jetzt
Keiner lebte
jemals unverletzt
Lebe das Leben
wie einen Traum
Jeder Tag ist
ein freier Raum
Refrain
Wenn man schreien könnte
müsste man schreien
Wenn man weinen könnte
müsste man weinen
Wenn man fliehen könnte
müsste man fliehen
Aber man bleibt
am Fenster stehen
und lässt den Tag vergehen
Die Sommerwolken
rollen über’s Land
folgen ihrem
unsichtbaren Band
Der Blick aus dem Fenster
gleicht einem Schmerz
wortlos und träumend
dreht er sich rückwärts
Der Sommer kann so
freundlich aussehen
wenn die Fahnen
an den Masten wehen
Refrain
Wenn man schreien könnte
müsste man schreien
Wenn man weinen könnte
müsste man weinen
Wenn man fliehen könnte
müsste man fliehen
Aber man bleibt
am Fenster stehen
und lässt den Tag vergehen
Vor Fenstern wehen
durchschwitzte Betten
Vor diesem Tag
wird sich niemand retten
Die Kinder zünden
ein paar Autos an
Der Sonntag ist
ein müder, alter Mann
Ich seh im Spiegel
so anders aus
und außer mir traut
sich keiner aus’m Haus
Refrain
Wenn man schreien könnte
müsste man schreien
Wenn man weinen könnte
müsste man weinen
Wenn man fliehen könnte
müsste man fliehen
Aber man bleibt
am Fenster stehen
und lässt den Tag vergehen
C
Gibt es denn Hoffnung
im Hier und Jetzt
Keiner lebte
jemals unverletzt
Lebe das Leben
wie einen Traum
Jeder Tag ist
ein freier Raum
Refrain
Wenn man schreien könnte
müsste man schreien
Wenn man weinen könnte
müsste man weinen
Wenn man fliehen könnte
müsste man fliehen
Aber man bleibt
am Fenster stehen
und lässt den Tag vergehen
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